MOOC: Kinder, Jugendliche
und Faszination Medien

Medienlandschaft
im Wandel:
Wie haben sich Medien
in den letzten Jahren verändert und welche Auswirkungen hat das
auf Kinder und Jugendliche?

Die Medienlandschaft hat in den letzten Jahren massive Veränderungen erfahren, hauptsächlich durch den verstärkten Einsatz digitaler Technologien und das Internet. Hier sind einige wichtige Veränderungen:

• Digitalisierung: Medien werden zunehmend digitalisiert. Kinder und Jugendliche nutzen heutzutage hauptsächlich Mobiltelefone, Tablets und Computer, um auf Inhalte zuzugreifen.

• Soziale Medien: Plattformen wie Facebook, Instagram, Twitter und Snapchat haben massive Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Kinder und Jugendliche kommunizieren und sich selbst darstellen. Dies kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf ihr Selbstbild haben.

• Streaming: Streaming-Dienste wie Netflix und YouTube haben traditionelle Fernsehsender als primäre Quelle für Unterhaltung und Information abgelöst.

• Echtzeitnachrichten: Nachrichtenübermittlung erfolgt immer öfter in Echtzeit, was sowohl Vor- als auch Nachteile hat. Kinder und Jugendliche haben schnellen Zugang zu Informationen, aber die Qualität der Nachrichten ist oft fragwürdig.

• Personalisierung:
Medienangebote werden zunehmend personalisiert. Algorithmen analysieren das Nutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen und empfehlen Inhalte, die auf ihre Interessen abgestimmt sind. Das kann dazu führen, dass sie in einer Filterblase gefangen sind und weniger mit unterschiedlichen Perspektiven und Meinungen konfrontiert werden.
Ein Interview mit Antje Töppner aus der Stadtbibliothek Greifswald.

Welche Rolle spielen Bibliotheken heutzutage?
Welche Angebote und Möglichkeiten bieten Bibliotheken aktuell?Wie haben sich Bibliotheken entwickelt und wie sieht der Blick nach vorne aus?
Was können die Kinder um Bezug zu Medien dort lernen und welche Angebote bekommen sie dort?
Erreichen Sie auch Jugendliche mit ihren Angeboten?

Podcast:
Was tun bei Cybermobbing und Hassrede?

Podcast zum Nachschlagen

Wo findet Cybermobbingstatt?

Cybermobbing, auch bekannt als Online-Mobbing, findet im digitalen Raum statt, insbesondere auf Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram, Twitter, Snapchat, TikTok und anderen Websites, auf denen Benutzer Inhalte teilen und miteinander kommunizieren können. Es kann auch in Online-Chatrooms, auf Gaming-Plattformen oder in anderen Online-Communities auftreten. Cybermobbing kann auch über E-Mails, Textnachrichten oder über andere Messaging- Apps stattfinden. Da das Internet und die sozialen Medien Teil unseres täglichen Lebens sind, kann Cybermobbing praktisch überall stattfinden, wo es eine Online-Präsenz gibt.

Welche Folgen entstehen für die betroffenen Personen?

Cybermobbingkann schwerwiegende Folgen für die betroffenen Personen haben. Hier sind einige mögliche Auswirkungen:

Psychische Gesundheit:
Cybermobbing kann dazu führen, dass die betroffene Person unter Angstzuständen, Depressionen, Schlafstörungen oder anderen psychischen Problemen leidet.

Selbstvertrauen: Cybermobbing kann das Selbstvertrauen der betroffenen Person beeinträchtigen und dazu führen, dass sie sich minderwertig oder unsicher fühlt.

Schulleistungen: Cybermobbing kann sich auf die schulischen Leistungen der betroffenen Person auswirken, da sie Schwierigkeiten haben kann, sich auf ihre Schulaufgaben und ihr Studium zu konzentrieren.

Soziale Isolation: Die betroffene Person kann sich aufgrund von Cybermobbing zurückziehen und sich isolieren, was ihre sozialen Beziehungen beeinträchtigen kann.

Physische Gesundheit: In einigen Fällen kann Cybermobbing zu körperlicher Gewalt oder Verletzungen führen, wenn die Täter auch im realen Leben den Opfern gegenüber aggressiv werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch anders auf Cybermobbingreagiert und dass es keine einheitliche Reaktion gibt. Die Folgenkönnen je nach Situation und individueller Persönlichkeitunterschiedlich ausfallen.

Warum ist Cybermobbing für Betroffene so gefährlich?

Cybermobbing ist für Betroffene aus mehreren Gründen gefährlich:

Schwere psychische Belastungen: Cybermobbing kann zu schweren psychischen Belastungen führen, wie z.B. Angstzuständen, Depressionen bis hin zu Suizidgedanken.

Mangelnde Kontrolle: Im Gegensatz zum Mobbing im realen Leben können Betroffene bei Cybermobbing nicht die Kontrolle behalten, da die Beleidigungen, Drohungen oder andere Formen von Belästigung jederzeit und überall online stattfinden können.

Hohe Reichweite: Das Internet bietet eine hohe Reichweite und eine breite Öffentlichkeit, was Cybermobbing besonders gefährlich machen kann. Eine einzige beleidigende Bemerkung oder ein unpassendes Foto kann sich schnell verbreiten und die Opfer einem noch größeren Publikum aussetzen.

Anonymität: Täter können online anonym bleiben und sind oft weniger hemmungslos als im realen Leben. Das führt dazu, dass Cybermobbing in vielen Fällen noch aggressiver und brutaler ist als herkömmliches Mobbing.

Dauerhafte Spuren: Im Gegensatz zu herkömmlichem Mobbing hinterlässt Cybermobbing oft dauerhafte Spuren, da beleidigende Nachrichten, Fotos oder Videos online bleiben und jederzeit abgerufen werden können. Das kann dazu führen, dass Betroffene auch Jahre später noch unter den Folgen leiden.

Was ist ein häufiger Auslöser für Cybermobbing?

Ein häufiger Auslöser für Cybermobbing ist Konflikt oder Streitigkeiten zwischen Personen. Cybermobbing tritt oft auf, wenn jemand online eine Meinungsverschiedenheit, einen Konflikt oder eine Auseinandersetzung mit anderen hat und dann aus Wut, Frustration oder Rachegedanken negative Kommentare, beleidigende Nachrichten oder Fotos online postet. In vielen Fällen ist der Täter jemand, der persönliche Beziehungen oder Verbindungen zum Opfer hat. Ein weiterer häufiger Auslöser ist Eifersucht oder Neid. Das Opfer kann aus verschiedenen Gründen das Ziel von Mobbing werden, wie z.B. weil es populär oder erfolgreich ist, eine besondere Fähigkeit hat oder einfach anders ist als die Täter. Es ist wichtig zu beachten, dass es viele Gründe geben kann, warum jemand zum Opfer von Cybermobbing wird. Es kann auch ohne ersichtlichen Grund passieren. Es gibt keine Entschuldigung oder Rechtfertigung für Cybermobbing, und es ist wichtig, dass alle Beteiligten wissen, dass es Konsequenzen gibt, wenn sie andere onlinebelästigen oder beleidigen.

Wie können Betroffene reagieren?

Wenn jemand Opfer von Cybermobbing wird, gibt es einige Schritte, dieer oder sie ergreifen kann, um sich zu schützen und die Situation zubewältigen:

Nicht reagieren: Es ist wichtig, ruhig und besonnen zu bleiben und nicht auf die Beleidigungen oder Provokationen zu reagieren. Eine Reaktion kann den Täter nur weiter ermutigen und die Situation verschlimmern.

Beweise sammeln: Betroffene sollten alle Beweise sammeln, wie z.B. Screenshots oder Kopien von beleidigenden Kommentaren, um sie als Beweismittel zu nutzen, wenn sie die Täter anzeigen wollen.

Hilfe suchen:
Betroffene sollten sich an jemanden wenden, dem sie vertrauen, z.B. Freunde, Familienmitglieder oder eine Vertrauensperson in der Schule oder am Arbeitsplatz. Auch professionelle Hilfe, wie z.B. eine psychologische Beratung, kann hilfreich sein.

Täter blockieren: Betroffene sollten den Täter blockieren und ggf. seine Online-Kontakte einschränken, um sich vor weiteren Angriffen zu schützen.

Anzeige erstatten: Wenn das Cybermobbing schwerwiegend ist oder das Opfer körperlich bedroht wird, ist es wichtig, die Polizei zu informieren und Anzeige zu erstatten.

Es ist wichtig, dass Betroffene wissen, dass sie nicht allein sindund dass es Unterstützung gibt, um Cybermobbing zu bewältigen.Jeder, der Opfer von Cybermobbing wird, sollte sich ermutigt fühlen,Hilfe zu suchen und sich gegen die Täter zu wehren.

Wie sollten Eltern reagieren?

Wenn Eltern erfahren, dass ihr Kind Opfer von Cybermobbing gewordenist, gibt es einige Schritte, die sie ergreifen können, um ihremKind zu helfen:

Zuhören und unterstützen: Eltern sollten sich Zeit nehmen, um ihrem Kind zuzuhören und ihm zu zeigen, dass sie es unterstützen. Es ist wichtig, das Kind ernst zu nehmen und ihm zu helfen, die emotionale Belastung zu bewältigen.

Gemeinsam eine Strategie entwickeln: Eltern sollten gemeinsam mit ihrem Kind eine Strategie entwickeln, wie es mit dem Cybermobbing umgehen kann. Das kann z.B. bedeuten, dass das Kind den Täter blockiert oder sich Hilfe bei einer Vertrauensperson sucht.

Kontakt zur Schule aufnehmen: Wenn das Cybermobbing in der Schule stattfindet, sollten Eltern Kontakt mit den Lehrern und der Schulleitung aufnehmen, um sie über die Situation zu informieren. Die Schule kann dann Maßnahmen ergreifen, um das Mobbing zu stoppen und das betroffene Kind zu unterstützen.

Professionelle Hilfe suchen: Wenn das Kind schwerwiegende emotionale Probleme hat oder sich in einer akuten Krise befindet, sollten Eltern professionelle Hilfe suchen, z.B. bei einem Therapeuten oder Psychologen.

Esist wichtig, dass Eltern das Thema Cybermobbing ernst nehmen und ihreKinder darauf vorbereiten, wie sie damit umgehen können. Elternsollten ihren Kindern beibringen, verantwortungsbewusst und sicher imInternet zu sein, und ihnen zeigen, wie sie sich vor Cybermobbingschützen können.

Wie können Lehrkräftegegen Cybermobbing vorsorgen?

Lehrkräfte können gegen Cybermobbing vorsorgen, indem siepräventive Maßnahmen ergreifen und die Schülerinnen und Schülerüber die Risiken und Auswirkungen von Cybermobbing aufklären. Hiersind einige Tipps:

Sensibilisierung:
Lehrkräfte sollten die Schülerinnen und Schüler über Cybermobbing informieren und ihnen zeigen, welche Auswirkungen es haben kann. Es ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler verstehen, dass Cybermobbing kein harmloser Spaß ist, sondern ernsthafte Konsequenzen haben kann.

Ein sicherer Raum:
Lehrkräfte sollten sicherstellen, dass ihre Schule ein sicherer Raum ist, in dem Schülerinnen und Schüler sich sicher und unterstützt fühlen. Dazu gehört auch, dass sie wissen, an wen sie sich wenden können, wenn sie Opfer von Cybermobbing werden.

Aufmerksamkeit schenken: Lehrkräfte sollten darauf achten, ob es Anzeichen von Cybermobbing gibt, wie z.B. Verhaltensänderungen oder Rückzug aus sozialen Aktivitäten. Wenn sie solche Anzeichen bemerken, sollten sie das Gespräch suchen und das Betroffene Kind unterstützen.

Zusammenarbeit: Lehrkräfte sollten mit Eltern und anderen Schulmitarbeiter: innen zusammenarbeiten, um eine umfassende Strategie gegen Cybermobbing zu entwickeln und umzusetzen. Das kann z.B. bedeuten, dass die Schule eine Informationsveranstaltung für Eltern und Schülerinnen und Schüler organisiert oder dass sie eine klare Strategie für den Umgang mit Cybermobbing festlegt.

Indem Lehrkräfte präventive Maßnahmen ergreifen und ihre Schülerinnen und Schüler über Cybermobbing aufklären, können sie dazu beitragen, dass ihre Schülerinnen und Schüler sicher und geschützt im Internet unterwegs sind.

Was ist der beste Schutz gegen Cybermobbing?

Es gibt keinen 100%igen Schutz gegen Cybermobbing, aber es gibteinige Maßnahmen, die dazu beitragen können, das Risiko zuminimieren:

Bewusstsein: Schülerinnen und Schüler sollten über die Risiken und Auswirkungen von Cybermobbing informiert sein. Wenn sie verstehen, dass ihre Online-Handlungen ernsthafte Konsequenzen haben können, sind sie eher in der Lage, verantwortungsbewusst zu handeln.

Sicherheitseinstellungen: Schülerinnen und Schüler sollten ihre Privatsphäre-Einstellungen auf sozialen Medien überprüfen und sicherstellen, dass sie nur mit Freunden und vertrauenswürdigen Kontakten kommunizieren.

Vorsicht beim Teilen von Informationen: Schülerinnen und Schüler sollten vorsichtig sein, welche persönlichen Informationen sie online teilen. Sie sollten niemals Passwörter, Adressen oder andere sensible Informationen an Unbekannte weitergeben.

Offline-Aktivitäten: Schülerinnen und Schüler sollten ihre Zeit nicht ausschließlich online verbringen, sondern auch an Offline-Aktivitäten teilnehmen und sich mit Freunden treffen.

Hilfe suchen: Wenn Schülerinnen und Schüler Opfer von Cybermobbing werden, sollten sie Hilfe suchen und sich an eine vertrauenswürdige Person, wie z.B. ihre Eltern, Lehrkräfte oder Berater, wenden. Je schneller sie handeln, desto besser können sie das Cybermobbing bekämpfen.

Obwohl es keine Garantie gegen Cybermobbing gibt, können Schülerinnen und Schüler durch diese Maßnahmen besser geschützt werden. Es ist wichtig, dass Eltern und Lehrkräfte ihre Schülerinnen und Schüler über diese Maßnahmen informieren und ihnen helfen, verantwortungsvoll und sicher im Internet zu sein.

Welche Onlineangebote gibt es, an die sich Betroffene wenden können?

Esgibt verschiedene Onlineangebote, an die sich Betroffene vonCybermobbing wenden können. Hier sind einige Beispiele:

Juuuport.de: Juuuport ist eine Online-Beratung für Jugendliche, die Opfer von Cybermobbing oder anderen Formen von Online-Gewalt geworden sind. Die Beratung erfolgt durch speziell geschulte Jugendliche.

Nummergegenkummer.de: Nummer gegen Kummer ist eine kostenlose Hotline und Online- Beratung für Kinder und Jugendliche, die bei allen Fragen und Problemen unterstützt.

Chatanonym.de: Chatanonym bietet eine anonyme Online-Beratung für Jugendliche, die Unterstützung bei Problemen wie Cybermobbing, Gewalt, Missbrauch oder anderen Schwierigkeiten benötigen.

klicksafe.de: klicksafe ist eine EU-Initiative zur Förderung der Medienkompetenz und bietet Informationen, Tipps und Ratschläge zum sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet.

jugendschutz.net: jugendschutz.net ist eine staatliche Stelle, die sich mit dem Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet befasst. Sie bietet Beratung und Unterstützung bei Fragen zu Online-Sicherheit und Jugendschutz.

Es ist wichtig zu wissen, dass es Unterstützung und Hilfe gibt und dass Betroffene von Cybermobbing sich nicht allein fühlen müssen. Eltern, Lehrer und andere vertrauenswürdige Erwachsene können ebenfalls Unterstützung und Beratung bieten, wenn es darum geht, Cybermobbing zu bewältigen.

Die KIM- und JIM-Studien liefern Ergebnisse zum aktuellen Medienverhalten von Kindern und Jugendlichen in Deutschland.

Seit 1999 führt der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest regelmäßig eine Basisstudie zum Stellenwert der Medien im Alltag von Kindern (6 bis 13 Jahre) durch. Auch die KIM-Studie ist als Langzeitprojekt angelegt, um die sich im permanenten Wandel befindlichen Rahmenbedingungen des Medienangebots und die damit verbundenen Veränderungen adäquat abbilden zu können. Im Rahmen der KIM-Studie werden jeweils rund 1.200 Kinder mündlich-persönlich sowie deren Haupterzieher schriftlich befragt.
Seit 1998 wird mit der JIM-Studie im regelmäßigen Turnus eine Basisstudie zum Medienumgang der Zwölf- bis 19-Jährigen durchgeführt. Neben einer aktuellen Standortbestimmung sollen die Daten zur Erarbeitung von Strategien und Ansatzpunkten für neue Konzepte in den Bereichen Bildung, Kultur und Arbeit dienen. Die JIM-Studie ist als Langzeitprojekt angelegt. So werden einerseits allgemeine Entwicklungen und Trends kontinuierlich abgebildet und dokumentiert, gleichzeitig werden in den einzelnen Untersuchungen spezifische Fragestellungen realisiert, um aktuelle Medienentwicklungen aufzugreifen.
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